Warum Diabetes und erektile Dysfunktion zusammenhängen können.

Wenn man darüber nachdenkt, was es bedeutet Diabetes zu haben, denkt man nicht unbedingt an “tollen Sex”. Ein gutes Sexleben ist aber auch als Diabetes Patient kein Ding der Unmöglichkeit.

Diabetes und erektile Dysfunktion

Sexuelle Probleme treten bei an Diabetes erkrankten Menschen häufig auf, insbesondere bei älteren Männern, die schon länger unter Diabetes leiden. Aber nicht nur Männer sind betroffen: Viele Mediziner sind der Meinung, dass Frauen mit Diabetes weniger Lust auf Sex empfinden, als noch vor ihrer Erkrankung.

Zu den bekannten sexuellen Problemen bei Frauen mit Diabetes gehören z. B der Verlust der Libido, geringe sexuelle Befriedigung und ausbleibende Erregung. Bei einem Mann mit Diabetes ist es möglich, dass Probleme beim Orgasmus, sowie bei der Ejakulation auftreten, ebenso, wie bei der Frau, kann auch die Libido geschwächt sein.

Um sexuelle Probleme bzw. erektile Dysfunktion zu vermeiden, muss man die Krankheit im Auge behalten und die Blutzuckerwerte kontrollieren. Bei Männern mit Diabetes wirken die meisten Behandlungen gut.

So können Betroffene ein angenehmeres, erfülltes Sexualleben führen. Man sollte also nicht zögern, einen Arzt zu konsultieren. Mit ihm kann man die passenden Behandlungsmethoden identifizieren und übernehmen. Ein Gespräch mit dem Partner kann ebenfalls helfen, psychische Blockaden zu lösen, die aufgrund von Leidensdruck entstehen können.

Diabetes und andere Erkrankungen die zu Erektionsproblemen führen können.

Aber wie trägt Diabetes überhaupt zu Erektionsstörungen bei? Viele Diabetiker entwickeln Neuropathie, eine Krankheit, die auch als „Nervenleiden“ bekannt ist, Atherosklerose und Testosteronmangel sind ebenfalls Symptome, die Männern Probleme beim Sex bereiten können.

Neuropathie ist eine Nervenstörung und schränkt die Übertragung von Signalen und Reizen im Körper ein. Wenn der Mann also sexuell erregt ist, wandert normalerweise eine „Nachricht“ durch sein Nervensystem. Diese Nachricht signalisiert den Beginn einer Erektion. Konkret bedeutet das, dass bei einem Mann mit Neuropathie diese „Nachricht“ nicht übermittelt bzw. gestört wird und der Penis nicht reagiert, wie er sollte.

Man weiß nicht genau, warum Neuropathie gerade bei Diabetikern auftritt. Es wird vermutet, dass Proteine durch hohen Blutzucker gebildet werden, die Nervenschäden verursachen. Zu hoher Blutzucker kann somit auch die Übertragung von Reizen und Botschaften im Nervensystem stören.

Ein weiteres Symptom, das Erektionsprobleme verursachen kann, ist Atherosklerose. Hier sind die Arterien verhärtet oder verdickt. Die Arterien von entscheidender Bedeutung beim Sex, da sie sich bei sexueller Stimulation ausdehnen und so mehr Blut durchfließen lassen. Wenn ein Mann also eine Erektion hat, wird der Penis stark durchblutet und füllt sich mit Blut. Anschließend verengen sich die Venen, um das Blut im Penis zu halten, bis der Mann ejakuliert und dann fließt das Blut wieder in den Körper zurück.

Atherosklerose diesen Blutfluss – weswegen das Blut nicht richtig in den Penis gelangen kann. Je nachdem wie schwer die Erkrankung ist, kann die Durchblutung und somit die Erektion nicht stark genug sein, um Sex zu ermöglichen.

Ein venöses Leck kann ebenfalls die Ursache für eine instabile Erektion sein. Es entsteht, wenn die Venen nicht in der Lage sind, genügend Blut im Penis zu halten. Wie schon erwähnt, entsteht eine feste Erektion, wenn Blut in den Penis fließt. Die Venen verengen sich, um das Blut im Inneren zu halten, bis der Mann ejakuliert. Ein venöses Leck verhindert aber, dass das Blut im Penis bleibt. Stattdessen fließt Blut zurück in den Körper und die Erektion hält nicht lange genug an.

Testosteronmangel ist ebenfalls ein häufig auftretendes Problem bei Diabetikern. Testosteron ist ein Sexualhormon und wenn von diesem zu wenig vorhanden ist, wird der Sexualtrieb geschwächt. Das kann Probleme bei der Erektion mit sich bringen.

Wie können Sie als Diabetiker erektile Dysfunktion verhindern oder kontrollieren? Wie schon erwähnt, ist das Wichtigste, was Sie tun können, Ihre Krankheit im Auge zu behalten. Das bedeutet, dass Sie die Medikamente so einnehmen sollten, wie Sie sie verschrieben bekommen haben.


Darüber hinaus sollten Sie auch besonders auf die Blutzuckerwerte achten – hier hilft eine gesunde, ausgewogene Ernährung. In jedem Fall sollten Sie über Ihre Erektionsstörung mit einem Arzt sprechen. Er kann bei der Ausarbeitung eines geeigneten Behandlungsplans helfen – und wie schon erwähnt: Mit der richtigen Behandlung können die Probleme beim Sex reduziert bzw. aus der Welt geschaffen werden.

Empfehlenswert ist auch, dass Sie sich ausreichend bewegen oder Sport zu treiben, da das Blut durch die Bewegung auf Trab gehalten wird. Das trägt dazu bei, dass die Blutgefäße offen bleiben und es minimiert das Risiko einer Atherosklerose.

Es gilt also, die Ursachen der erektilen Dysfunktion zu erkennen und diese anschließend (in Absprache mit einem Arzt) systematisch zu behandeln.


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